Wir bloggen alle aus unterschiedlicher Motivation heraus und das auch noch in den verschiedensten Bereichen. Datenschutzrechtlich wird es künftig schwieriger. Natürlich muss ein seriöser Blog ein Impressum haben, eine Datenschutzerklärung wird, sofern sie ohnehin nicht implementiert wird, ab den 25. Mai zur Pflicht. In der EU wird dann die neue DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) wirksam. Für größere Unternehmen ein enormer Aufwand, für mittelständige Betriebe, Vereine und Blogger ein Dschungel, in dem kaum durchzusehen ist. Übrigens auch nicht für zahlreiche Anwälte, denen die neue DSGVO ebenfalls Kopfzerbrechen bereitet.
So muss künftig verstärkt auf eine Datensicherungspflicht geachtet werden. Wer etwa Newsletter versendet, wo Benutzer Themen abbonieren können, wo Fremdinhalte oder Social Media Plattformen (Twitter, Facebook, Youtube, Instagram etc.), wer Google Adverse nutzt oder Affliate Links, der muss sein Blog überarbeiten. D.h. alles, was Daten oder Fremddaten nutzt, muss überprüft werden.
Irgendetwas trifft ja praktisch auf jeden zu, und wenn es nur die Funktion ist, dass man Themen abbonieren kann, oder benachrichtigt wird, wenn neue Beiträge erscheinen.
Einige Blogger geben daher auf, weil sie sich unsicher fühlen. Andere knien sich in das Thema rein und sammeln hilfreiche Tipps.
Ich habe einmal ein paar für euch zusammengesucht, die euch interessieren könnten.
Die Familienbloggerin Das Nuf hat mal gesammelt. Hier geht es um die DSGVO allgemein, was das für Plugins und Kommentierfunktionen bedeutet, welche Dinge im Blogsystem (v.a. WordPress) bedenklich sind, und welche Alternativen es in diesem System gibt:
https://dasnuf.de/dsgvo-wordpress/
Wer noch ein Impressum und eine Datenschutzerklärung braucht, kann sie sich hier erstellen:
https://drschwenke.de/dsgvo-re…z-generator-de-kostenlos/
E-Recht zu Cookies auf Webseiten und Blogsystemen:
https://www.e-recht24.de/artik…pflicht-fuer-cookies.html
Hier mal ein Bericht mit Fragen und Antworten zur DSGVO:
https://www.janalbrecht.eu/201…eufig-verbreitete-mythen/
Was ich bisher getan habe:
Die DSGVO habe ich tatsächlich zum Anlass genommen, meinen Blog komplett zu bearbeiten, auch wenn das meiste im Hintergrund passiert. Ich denke, dass ich das tun muss, weil als rein privaten Blog kann ich meinen kaum mehr gelten lassen, auch wenn das alles mal als Hobby angefangen hat. Inzwischen sehe ich meinen Buchblog als redaktionelle, also journalistische Variante (kann man ja so sehen).
Ich habe sämtliche fragwürdigen Plugins deinstalliert und nutze inzwischen Alternativplugins.
Eine neue Datenschutzerklärung und ein überarbeitetes Impressum sind online, sowie ein Cookie-Hinweis.
Die reine Artikelbenachrichtigungsfunktion ist raus, ich bin gerade am Einstellen eines händlicheren Newslettersystems, wo ich dann auch einzelne Abos verwalten kann. Soll in den nächsten Tagen fertig sein.
Affliate-Links nutze ich noch nicht, bleibt also erst einmal außen vor. Dazu müsste ich sämtliche je geschriebenen Buchrezensionen überarbeiten.
Daran denken, die DSGVO gilt auch für Privatblogs.
Mich interessiert jetzt natürlich, ob ihr euch schon damit auseinandergesetzt habt oder nicht? Wenn ja, was müsst ihr noch machen oder was wollt ihr noch an euren Blog ändern? Oder fahrt ihr Risiko, und tut nichts?